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Förderung von Frauen in Kunsthandwerkskooperativen in Marokko, Region Casablanca

Gemeinsam mit dem Kooperationspartner ESPOD (Espace Point de Départ – Association Marocaine pour la Promotion de l`Entreprise Feminine) in Casablanca werden Unternehmerinnen in Klein- und Kleinstbetrieben und ihren Kooperativen durch Workshops und Trainings in verschiedenen Bereichen des Marketings (Strategie, Marktzugang, Design, Werbung u.a.) einerseits und in Gebieten des Zivilrechts und zivilgesellschaftlicher Bildung (Bürgerliche Rechte, Frauenrechte, Menschenrechte, Kommunikation u.a.) anderseits gefördert.

Mit der Bildung von Kooperativen sollen Potentiale und Managementbereiche gebündelt und gemeinsame Marketingstrategien entwickelt und umgesetzt werden. Um auch den direkten Zugang zur Zielgruppe der Kunsthandwerksfrauen zu sichern, kann auf ein bestehendes Netzwerk im lokalen und suburbanen Umfeld des Kooperationspartners zurückgegriffen werden.

Darüber hinaus werden in Train-of-Trainer  - Workshops marokkanische Trainer in den Bereichen Marketing und Recht/Zivilgesellschaft fortgebildet. Dabei kommen sowohl marokkanische wie deutsche Experten zum Einsatz.

Im November 2015 wird sich ein Teil der Kunsthandwerksfrauen am Bazaar-Berlin der Messe Berlin beteiligen. Den Neu-Unternehmerinnen die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte auf einer Internationalen Messe zu präsentieren, Kundenakquisition in einem neuen Umfeld zu üben und Austausch mit anderen Austellern zu haben, darauf zielt dieses Teil-Vorhaben. Die dadurch gewonnene Erfahrung soll das Selbstbewusstsein der Frauen und ihre Rolle als Unternehmerinnen stärken.

Das Projekt endet mit einem Workshop in Casablanca, um anderen Akteuren aus Marokko und aus der Region die Ergebnisse des Projektes vorzustellen und Vernetzungsmöglichkeiten für alle Beteiligten zu schaffen.

Projektkontext: Die Gesellschaft Marokkos ist landläufig geprägt von erheblicher sozialer und ökonomischer Ungleichheit zwischen Männern und Frauen. Weit verbreitet sind Frauen benachteiligt in zentralen Rechten wie dem auf Arbeit, Bildung, Eigentum und dem auf Leben frei von Zwang und Gewalt. Aus der Ungleichverteilung wirtschaftlichen Wohlstands und den beschränkten Zugängen benachteiligter Frauen zu Bildung und Ressourcen resultieren anerkanntermaßen Konfliktpotentiale, deren Abbau im Fokus des Projekts stehen.

Die zivilrechtliche und berufliche Bildung selbständig tätiger Frauen und deren Kooperativen mit ihren Chancen und Perspektiven im Bereich des Kunsthandwerks zu fördern und dabei einen Beitrag zum Abbau von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zu leisten, sind Kernziele des Projekts.

Marokko befindet sich in einem gesellschaftlichen Modernisierungsprozess, der nicht zuletzt die vielfältigen Benachteiligungen von Frauen abmildern und ihre Stellung in Familie und Gesellschaft verbessern soll. Neben der Reform des Personenstandsrechts 2004 hat die Regierung 2007 eine nationale Genderstrategie beschlossen, die im Rahmen einer Nationalen Agenda bis 2015 umgesetzt werden soll.
Mit dem 2013 beschlossenen Programm für sog. Auto-Entrepreneurs zeigt die Regierung zugleich ihre Bereitschaft Klein- und Kleinstunternehmen zu fördern.
So fügt sich das Projekt nicht zuletzt ein in ein Stück der Entwicklungsstrategie zur Modernisierung und Demokratisierung der marokkanischen Wirtschaft und Gesellschaft.

Eine Projektförderung des Auswärtigen Amts und des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) e.V.

 

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